In die Rocky Mountains

Von Fort MacLeod aus, Start der Tagesetape, sieht man erst ein paar Hügel, aber noch keine Berge. Wir sind schon seit Tagen auf den Augenblick gespannt, wo man die Rockies sehen wird. Wir konnten aber nicht zu früh starten, weil die Tour de France Etape nach Alpe d’Huez viel zu spannend war, als dass wir die Liveübertragung hätten verpassen können. Der Sieg von Carlos Sastre im Alleingang auf den letzten Kilometern hat uns Kraft für den ganzen Tag verliehen.

Die Wetterprognose war nicht sehr gut, aber mittlerweile trauen wir den Fröschen gar nichts mehr zu. Als wir gerade Pause am Strassenrand machten, sprach uns ein Blackfoot Indianer von seinen Pickup aus an. Er erzählte uns, dass er vor zwei Monaten in London gewesen sei, aber er fand die Stadt nicht besonders gut. Er fand es aber lustig, dass fast niemand herausfand woher er kam. Viele meinten er sei ein Kiwi (Neuseeländer) oder ein Mexikaner, nur eine Frau hätte herausgefunden, dass er aus Kanada kam. Wir fragten ihn ob es an diesem Tag noch regnen würde: nein, es regnete in der Nacht, heute wird es nicht mehr regnen. Und es war auch tatsächlich so! Glück oder nicht, wer will das schon wissen.

Um Pincher Creek sieht man sehr viele Windkraftanlagen, die die Kraft des Chinook Windes (die Berge hinunter kommend) ausnützen. Wir hatten aber viel Glück, weil ausnahmsweise der Wind schön von Südosten kam und uns ins Crowsnest Tal hinauftrug. Wir beschlossen im kleinen Dorf Coleman zu bleiben, und bei einem riesigen Wiener Schnitzel und einem Glas Shiraz die Provinz Alberta zu feiern.

Von Brocket, AB, sieht man noch keine Berge Endlich Berge! Stop Inn Motel in Coleman, AB