Nach Manitoulin, der grössten Süsswasserinsel der Welt

Es gibt mehrere Wege in den Westen. Über den Highway 17 von Ottawa über Sudbury nach Sault Ste Marie, oder über Toronto nach Sudbury via den Highway 400/69. Diese Strassen sind aber sehr stark befahren. Wir entschieden uns, mit der Che-Cheemaun Fähre von Tobermory nach South Baymouth auf die Manitoulin Insel zu fahren. Die Manitoulin Insel ist die grösste Süsswasserinsel der Welt (etwa so gross wie der Kanton Tessin). Denn auch wenn die Marajo Insel im Amazonas Delta noch grösser ist, grenzt sie doch im Nordosten an den Atlantik.

Von South Baymouth nach Little Current, also quer über die Insel, sind es knapp 70 Km. In Manitowaning machten wir eine längere Pause, bevor die dunklen Wolken am Himmel uns ans Weitergehen mahnten. Wir waren eigentlich recht froh darüber, denn in Manitowaning ist nicht viel los an einem Sonntag (und wahrscheinlich auch an jedem anderen Wochentag).

In Little Current sind wir circa 2.5 Minuten vor dem Regen angekommen. Wenn das kein perfektes Timing ist!

MS Chi-Cheemaun Leuchtturm von Tobermory Auf hoher See

Traumtag nach Tobermory

Unser Timing war perfekt. Die Hitze und Feuchtigkeit liessen uns gestern in Owen Sound bleiben. Diesen Entscheid haben wir nicht bereut. Nach dem gestrigen Gewitter war die Temperatur am Morgen noch angenehm kühl. Weil es im Motel kein Frühstück gab, sind wir zuerst durch die Stadt gefahren und haben erst nach 10 Km unsere erste Pause gemacht. Wie fast jedesmal, wurden wir sofort von unserer Tischnachbarin (geschätzte 70) angesprochen, und diesmal auf Deutsch. Ihre beiden Husbands seien Deutsche gewesen (aha sie ist vermutlich Wittwe), sie würde es aber nicht so genau nehmen mit der Sauberkeit, sie sei eine Hippie ! Sie warnte uns vor der Strasse nach Tobermory, aber sie wolle uns die Freunde nicht verderben, ouch wir fürchteten schon das Schlimmste.

Doch die Strecke erwies sich als fast perfekt, relativ wenig Verkehr, guter Belag, fast Flach, Rückenwind.

Kurz vor der Hälfte, in Wiarton, machten wir nochmals eine Pause. Auch da wurden wir sofort von einem älteren Herren angesprochen. Nach einer Stunde mussten wir uns dann verabschieden, es blieben ja noch 60 Km zu fahren.

Als wir in Tobermory einfuhren, machten wir als erstes einen Stop beim Ice-Cream Shop und wir genossen die doppelte Kugel in vollen Zügen.

Das Zimmer im Grandview Motel hatten wir am Abend vorher reserviert. Der Dining Room des Grandview Motel gilt als eines der 400 besten Restaurants in Kanada. In unser Liste ist es unter den drei besten.

Cornelia, kurz nach Ferndale Martin, braucht ein neues T-shirt MS Chi-Cheemaun

Das erste Mal mit starkem Rückenwind

Gestern war unser Glückstag und darum starteten wir heute etwas später. Weil aber der Rückenwind noch stärker war, konnten wir wieder 120 Km fahren. Erst um 16h00 mussten wir dann wegen einem starken Gewitter eine längere Pause einlegen. Die letzte Strecke von Meaford nach Owen Sound wies mehr Hügel auf als man mit Googlemap annehmen konnte. Aber nach 100 Km ist das nur noch Nebensache. Bei 27 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit ist der Spassfaktor sowieso nicht mehr auf 11.

Routenplanung nach Barrie Nebel nach Gewitter in Meaford

Von Whitby nach Barrie

Nachdem es gestern geregnet hat und wir etwas frustriert in Whitby stecken blieben, entschlossen wir uns heute wieder kräftig in die Pedale zu treten. Dank etwas Rückenwind auf dem ersten Drittel, konnten wir den Grossraum Toronto verlassen. Wir erreichten das 120 Km entfernte Barrie am Lake Simcoe, nicht ganz locker aber trotz einer letzten Kaffee- und Chocolate Cookie-Pause 5 Km vor dem Ziel kurz nach 18h00.

Es ist unglaublich was etwas Rückenwind und frühes Aufstehen doch bewirken können!

Der Tag war ansonsten grau und tropisch feucht, deshalb keine Fotos von grauen Strassen auf grauem Hintergrund. Aber auf loc.alize.us gibt es ja ganz viele.