Neueste Diäterkenntnisse

Es gibt unzählige Diäten: Montignac-Methode, Apfelessig-Kur, Annanas-, Mayo-, Reis-Diät, Weightwatchers, Null-Diät und noch viele mehr. Bei allen muss man sich irgendwie einschränken und verliert so die Lust am Essen.

Unsere Methode hat absolut keine Einschränkungen. Man kann soviel essen wie man will, und man kann von allem in grossen Mengen essen.

Die Kehrseite dieser Methode: man muss mindestens 4 Stunden am Tag im Sattel eines beladenen Tourenbikes sitzen und möglichst viele Umwege über hügelige Landschaften fahren.

Dieser Tipp ist erprobt und kostenlos.

Tim Hortons, immer frisch und überall Elektrobike ist out, Bagger ist in

Sonntagsausflug nach Cobourg

Am Sonntag sollte man sich nicht allzu sehr anstrengen, deshalb fuhren wird eine lockere Distanz bis Cobourg. Bewölkt und kalt sollte es werden und so war es dann auch. Wir begegneten nur zwei Fahrradfahrern, und diese hatten auch recht viel Gepäck bei sich. Weil sie auf der Gegenfahrbahn fuhren, sie bergab und wir keuchend bergauf, konnten wir uns nur aus der Ferne grüssen. Der zweite fragte uns: “wohin?”, wir schrien “Vancouver” in den Wind und schon waren sie ausser Sichtweite. Wir konnten das Staunen des Fahrers nur ahnen.

Wir konnten nach dem Mittag erstmals die Weite des Lake Ontarios abschätzen. Es wurde uns richtig bewusst, dass die grossen Seen eben gross sind. Lake Ontario ist fast halb so gross wie die Schweiz und Lake Superior ist doppelt so gross wie unser kleines Land.

In Cobourg fanden wir wieder ein kleines Motel mit einer sehr herzlichen Dame am Empfang. Sie gab uns das Zimmer mit dem besten Wireless Internet Empfang und gab uns noch Tipps für Restaurants.

In Joey’s Only wollte die Bedienung nach dem Essen wissen ob wir noch ein Dessert möchten. Wir berieten uns aus Schweizerdeutsch. Dass wir von “Tim Hortons” sprachen, schnappte die Bedienung mit einem Lächeln auf. Das ältere Ehepaar am Nachbartisch musste auch lachen und wir kamen dann noch ins Gespräch.

Die beste Wetterlage nach dem Nachtessen Motel 401 Aussichten Offen und freie Zimmer

Mit Wind nach Trenton zu Steak und Mashed Potatoes

Der Waterfront trail führt von Kingston nach Trenton über die Prince Edwards Halbinsel, wir beschlossen jedoch diesen Teil wegzulassen und statt dessen über den alten Highway 2 zu fahren. Auf der Hauptstrasse zu fahren bringt uns meistens schneller ans Ziel, verlangt aber mehr Konzentration. Wenn der Wind konstant mit 30 Km/s von Westen kommt, ist es aber gut zu wissen dass man den kürzesten Weg nimmt. Vier Dörfer und eine Kleinstadt weiter haben wir es nach 90 Km geschafft, wir sind reif für die Desserkarte von Kelsey’s, dachten wir! Aber nach einem 8oz Steak konnten wir die MiniDesserts nicht mehr verdrücken.

Weil Morgen eine Pause angesagt ist, haben wir den Genuss vertagt. Chocolate Mousse, Cheesecake Mousse und Carrot Cake haben wir dann zum Mittagessen gegessen. Wir haben uns aber noch nicht an die auf diesem Kontinent üblichen Portionen gewöhnt. Nach einem langen Tag zweifeln wir immer noch daran ob die Portion gross genug sein wird, man weiss ja nie!

Wind in Kanada Mehr Wind in Kanada Noch mehr Wind in Kanada

Chinesisches Motel in Kingston, Ontario

Nach einer kurzen Strecke auf der Hauptstrasse 2 von Brockville aus, fuhren wir auf dem 1000 Islands Parkway. Neben der Hauptstrasse wurde eine Fahrradpiste auf mehr als 40 Km angelegt. Leider ist die Piste an manchen Stellen schlechter als die Hauptstrasse, was einem dazu verleitet doch auf die zwar wenig befahrene, aber trotzdem gefährlichere Strasse zu gehen.

In Gananoque gönnten wir uns ein Kaffee im Tim Hortons, die Kanadische Antwort auf Starbucks. Weil es hier keine Tea-Rooms gibt, wird Tim Hortons zum Treff der Rentner, Frauen an einem Tisch, Männer am anderen.

Nach dieser Pause drehte sich der Wind und die Strasse wurde immer hügeliger. Na ja, ändern kann man es ja nicht, also nichts wie rein. In Kingston angekommen, wussten wir dass wir noch durch die halbe Stadt fahren mussten. Die Strassen sind hier meistens schlechter im Stadtzentrum als auf der Landstrasse und wir genossen noch ein wenig Abendverkehr.

Auf der langen Princess Street gibt es ein paar Motels, wir wählten das 7 Oaks Motel aus um eine erste Anfrage zu starten. Hinter der Theke stand eine Chinesin, deren gebrochenes English immer nur sagte: “neuer Fernseher, neue Matraze, alles neu”. Wir nahmen das Zimmer und setzten uns zuerst, die untergehende Sonne betrachtend, vor die Zimmertür. Unser Nachbar, vermutlich ein Italiener, fragte woher wir kommen und ob wir Morges kennen und schenkte uns dann ein Bier (750 ml) aus Québec, La Fin du Monde. Es ging nur eine paar Minuten und wir waren uns plötzlich nicht mehr sicher ob wir es noch über die Strasse zum Restaurant schaffen würden. Dann traff der nächste Nachbar ein, ein Inder aus Trinidad-Tobago und Lastwagenchauffeur. Es sah uns mitleidig an, und riet uns auf keinen Fall ins Chinesische Restaurant zu gehen. Er meinte: “geht in den Laden, kauft euch Brot, Käse und Schinken, macht euch ein Sandwich! ich mach es auch so, und noch ein paar für Morgen”. Wir konnten ihm nicht sagen dass wir jetzt lieber ein grosses Steak (fr)essen möchten.

1000 Islands Parkway Kleines Haus auf Insel 738 La Fin du Monde, 9%