Houlton im Schnee

Wir sind heute die längste Strecke bis jetzt gefahren. Wir hatten die Wahl von Lincoln nach Houlton über Sherman oder direkt zu fahren. Wir haben uns für den direkten Weg entschieden, auch wegen der bevorstehenden Kältewelle. Auf der US-2 und US-2A hatten wir wenig Verkehr (etwas mehr Gegenverkehr) und eine gute Strasse. Diese Strasse wird hauptsächlich für den Holztransport verwendet. Die grossen Lastwagen fahren ohne Bedenken mit 80 km/h an einem vorbei.

Von Macwahoc Plantation bis Houlton sind es knapp 70 km ohne Tankstelle (unsere Hauptversorgungsquelle) auf einer einsamen Strasse durch Wälder und über Hügel. Im Mittelstück sahen wir noch Schnee, der Winter 2007/2008 war ein Recordwinter was Schneefall betrifft (über 5m in Caribou – 70km nördlich von hier). Erst kurz vor Houlton sahen wir dann Felder und es ging fast nur noch bergab, der Lohn für den anstrengenden Anstieg.

Lumbertrucks in Macwahoc, ME Schnee im Mai 30 km vor Houlton

Am Penobscot River

Heute war ein traumhafter Tag. Wir sind nicht zu früh in Bangor gestartet, denn wir wollten noch einen Schlauch kaufen. Das Geschäft betreibt zwar nur einen Webversand, aber sie haben uns die Türe trotzdem geöffnet. Dann fuhren wir entlang dem Penobscot River auf der US-2. Es war, wie es sich ein Genussbiker nur wünschen kann: ein über 2m breiter Pannenstreifen, der intakt war (keine Schlaglöcher) und die Strecke war fast durchgehend flach.

Ausserdem war das Wetter ideal: eitel Sonnenschein bei ungefähr 20 Grad C. und kein Lüftchen. Naja, die Lastwagen ziehen eine rechte “Windfahne” hinter sich her, was von hinten einen netten Schubs gibt und von vorne eben nicht. Der Verkehr war mässig und dank dem Pannenstreifen nicht störend. Bei solch idealen Bedingungen laufen unsere Körper zu Höchstform auf, wir schafften über 80 km in 4.5 Stunden (Pausen nicht eingerechnet). Hier ein paar Eindrücke von der idyllischen Holzfällergegend.

Bangor, ME Hochwasser am Penobscot So fährt man hier Golf ist auch cool

Bangor International Airport

Vorgestern hatte ich keinen Internet Zugang, obwohl das Motel in Pittsfield auf der Webseite es erwähnt hatte. Und dann hat es Gestern noch den ganzen Tag geregnet. Heute sind wir im Super8 Motel neben dem Bangor International Airport.

Trotz Regen sind wir vor zwei Tagen von Freeport, ME nach Pittsfield, ME geradelt. Es war nur ein leichter Regen, aber auf dieser Strecke haben wir eine der schlechtesten Strassen im Staate Maine erlebt. Schlaglöcher, fast einen halben Meter im Durchmesser und 30 cm tief, und das auf einer stark befahrenen Strasse. Das Motel in Pittsfield hatte kein Wireless, aber dafür konnten wir uns im Supermarkt nebenan mit gutem Kaffee und Blueberry Muffins eindecken.

Von Pittsfield war die Strecke sehr angenehm mit wenig Verkehr bis Carmel. Auf dem letzten Stück haben uns dann immer wieder grosse Trucks mit Holzladungen überholt. Die Strasse war schlecht und dicht befahren, keinen Pannenstreifen oder bike lane.

Sebasticook River bei Clinton, ME Regenschutz in Clinton, ME Wald, Wald, und noch mehr Wald Plymouth Pond, Plymouth, ME Plymouth, ME Für einmal unter dem Highway

Kennebec River

Wir sind von Freeport aus gestartet, auf kleinen Strassen bis nach Brunswick gefahren. Diese kleine Stadt ist berühmt für das Bowdoin College. An der Ampel, hielt eine Studentin neben uns. Das Auto hatte einen so lauten Bass, dass der Kofferraum bei jedem Takt fast aus dem Schloss ging.

Nach Brunswick sind wir kleinen Strassen und dann der River Rd am Kennebec River gefolgt. In Gardiner hatten wir eine interessantes Gespräch mit einem Black Sabbath Fan, der die Schaufenster putzte. Er erzählte uns, dass er mit Putzen einiges mehr verdienen würde als bei McDonalds. Er gab uns den Tipp, von Gardiner nach Augusta den Kennebec River Trail zu fahren. Dieser Trail würde erst kürzlich neben der alten Bahnlinie angelegt. Und wer Bahn sagt, der sagt kaum Steigungen: wir waren überglücklich.

Selten, Strassen ohne Schlaglöcher So einen will ich auch mal Kennebec River